AFR-Table ohne Autotune
AFR-Table ohne Autotune
Beim Tunerstudio gibt es ja das AFR-table.
Was bringt mir das AFR-table, wenn ich kein Autotune habe?
oder andersrum
Muss ich auf Autotune upgraden, wenn ich das AFR-table benutzen will?
Wie funktioniert das mit dem Autotune eigentlich genau?
1. Grob passendes VE table braucht man immer?
2. Autotune ändert das VE-Kennfeld?
Wie ist das mit z.B. der Beschleunigungsanreicherung und Schubabschaltung, bringt das die Autotunefunktion nicht durcheinander?
Was bringt mir das AFR-table, wenn ich kein Autotune habe?
oder andersrum
Muss ich auf Autotune upgraden, wenn ich das AFR-table benutzen will?
Wie funktioniert das mit dem Autotune eigentlich genau?
1. Grob passendes VE table braucht man immer?
2. Autotune ändert das VE-Kennfeld?
Wie ist das mit z.B. der Beschleunigungsanreicherung und Schubabschaltung, bringt das die Autotunefunktion nicht durcheinander?
1x UMC2 und 2x KDFI R89
W124 300E Turbo, Monza Turbo, Corsa GSI
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Re: AFR-Table ohne Autotune
Hi,
die afr table brauchst du, wenn du eine closed loop lambdaregelung haben möchtest. da orientiert sich die ms dann, wenn gemessen wird, die dein aktueller lambdawert ist, und guckt in der afr table, ob zu fett oder zu mager. Je nach dem regelt die ms.
Die Autotune funktion ist sehr praktisch, mir hat sie sehr geholfen.
Autotune vergleicht den jeweiligen AFR ist-wert mit dem AFR wert aus der AFR table. Die AFR table gibt also die Sollwerte für den AFR wert wieder. Wenn zb dein AFR wert in der table 13 ist, und der ist wert 15, weiss er, dass der motor zu mager läuft und geht in die ve table und erhöht den VE wert, der momentan abgerufen wird. da kann man live zusehen, wie der ve wert in der ve table geändert wird.
Anfangen musst du natürlich mit einem VE table, das so passt, dass der motor schonmal läuft. Das kann man auch erstmal im stand machen: Ausgangs VE table mit irgendwelchen werten, die aber einigermassen hinkommen sollten. Da kanns du dich ja an VE kennfeldern von anderen orientieren. Besser zu fett, als zu mager. Dann drehzahlbereich im leerlauf stück für stück erhöhen, (brauchst nicht gleich bis 5000rpm zu drehen) und jeweils den VE wert so anpassen, das du in richtung 14 kommst (meinetwegen eher richtung 13 für den anfang). Dann kannst du langsam mit autotune losfahren bis in den bereich, den du eingestellt hast. Am besten dann jeden drehzahlbereich, an dem du die ve schon hingebogen hast, halten so ein paar sekunden, damit autotune das an der stelle anpassen kann. Später kannst du dann das VE table anhand der neuen werte neu ausrichten, also wenn du bei zb 2500rpm und 60kpa einen ve wert von 45 hast, weisst du, dass die zeile darüber größer als 45 sein muss, also bei ca 48 oderso. Die zelle rechts neben der 45 dann auf ca 46.
Faustformel: Nach rechts hin steigen die werte langsam, nach oben hin steigen die werte schneller.
Die autotune funktion berücksichtigt die beschleunigungsanreicherungen und schubabschaltung und sowas, also kannst du das immer mitlaufen lassen.
Wie gesagt, funktioniert sehr gut!
die afr table brauchst du, wenn du eine closed loop lambdaregelung haben möchtest. da orientiert sich die ms dann, wenn gemessen wird, die dein aktueller lambdawert ist, und guckt in der afr table, ob zu fett oder zu mager. Je nach dem regelt die ms.
Die Autotune funktion ist sehr praktisch, mir hat sie sehr geholfen.
Autotune vergleicht den jeweiligen AFR ist-wert mit dem AFR wert aus der AFR table. Die AFR table gibt also die Sollwerte für den AFR wert wieder. Wenn zb dein AFR wert in der table 13 ist, und der ist wert 15, weiss er, dass der motor zu mager läuft und geht in die ve table und erhöht den VE wert, der momentan abgerufen wird. da kann man live zusehen, wie der ve wert in der ve table geändert wird.
Anfangen musst du natürlich mit einem VE table, das so passt, dass der motor schonmal läuft. Das kann man auch erstmal im stand machen: Ausgangs VE table mit irgendwelchen werten, die aber einigermassen hinkommen sollten. Da kanns du dich ja an VE kennfeldern von anderen orientieren. Besser zu fett, als zu mager. Dann drehzahlbereich im leerlauf stück für stück erhöhen, (brauchst nicht gleich bis 5000rpm zu drehen) und jeweils den VE wert so anpassen, das du in richtung 14 kommst (meinetwegen eher richtung 13 für den anfang). Dann kannst du langsam mit autotune losfahren bis in den bereich, den du eingestellt hast. Am besten dann jeden drehzahlbereich, an dem du die ve schon hingebogen hast, halten so ein paar sekunden, damit autotune das an der stelle anpassen kann. Später kannst du dann das VE table anhand der neuen werte neu ausrichten, also wenn du bei zb 2500rpm und 60kpa einen ve wert von 45 hast, weisst du, dass die zeile darüber größer als 45 sein muss, also bei ca 48 oderso. Die zelle rechts neben der 45 dann auf ca 46.
Faustformel: Nach rechts hin steigen die werte langsam, nach oben hin steigen die werte schneller.
Die autotune funktion berücksichtigt die beschleunigungsanreicherungen und schubabschaltung und sowas, also kannst du das immer mitlaufen lassen.
Wie gesagt, funktioniert sehr gut!
(OO==[][]==OO)
e30 335i m30 turbo
Holset HX55, ENEM 300° M7 Nockenwelle, Sequenziell,
MS3x | launch control | boost control | Traction Control | CAN EGT
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Re: AFR-Table ohne Autotune
Hallo,
vielen Dank für die tolle Erklärung!!!
Das hilft mir weiter, danke!
Habe mir gerade die TS-Vollversion gegönnt, morgen probier ichs gleich aus.
vielen Dank für die tolle Erklärung!!!
Das hilft mir weiter, danke!
Habe mir gerade die TS-Vollversion gegönnt, morgen probier ichs gleich aus.
1x UMC2 und 2x KDFI R89
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Re: AFR-Table ohne Autotune
gerne doch
mit der vollversion machst du nichts falsch, das lohnt sich auf jeden fall!

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Re: AFR-Table ohne Autotune
Ne Langzeitkorrekturtabelle fehlt der MS eigentlich noch. 
Jemand ne Idee ob es sowas jemals geben wird?

Jemand ne Idee ob es sowas jemals geben wird?
Fiat Uno Racing, K16, UMC1, Gslender 3.2.1, LC-1, 355cc, Bluetooth
- franksidebike
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- Registriert: So Apr 03, 2005 6:28 pm
Re: AFR-Table ohne Autotune
was soll das sein?Acki hat geschrieben:Ne Langzeitkorrekturtabelle fehlt der MS eigentlich noch.![]()
frank
Re: AFR-Table ohne Autotune
wahrscheinlich sowas in der art das das steuergerät sich dem fahrstil anpasst?
Re: AFR-Table ohne Autotune
Nö. Wie sollte das auch gehen? Das is'n altbekannter Mythos. Andere Fahrweise heisst auch andere Kennfeldbereiche.
Langzeitanpassung ist im Endeffekt Autotune, nur wird eben ein Overlay erstellt anstatt das originale Kennfeld zu verändern. Wird bei Seriensteuerungen gemacht um Fehler die sich einschleichen auszugleichen, z.B. durch schlechteren Sprit, Falschluft, Serientoleranzen, etc.
Langzeitanpassung ist im Endeffekt Autotune, nur wird eben ein Overlay erstellt anstatt das originale Kennfeld zu verändern. Wird bei Seriensteuerungen gemacht um Fehler die sich einschleichen auszugleichen, z.B. durch schlechteren Sprit, Falschluft, Serientoleranzen, etc.
- franksidebike
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Re: AFR-Table ohne Autotune
wenn es den so ist!dridders hat geschrieben: Langzeitanpassung ist im Endeffekt Autotune, nur wird eben ein Overlay erstellt anstatt das originale Kennfeld zu verändern. Wird bei Seriensteuerungen gemacht um Fehler die sich einschleichen auszugleichen, z.B. durch schlechteren Sprit, Falschluft, Serientoleranzen, etc.
ja ms kann das

nennt sich bei ms "EGO Controll" und man kann die korrektur größe einstellen "Controller Authorety"

frank
Re: AFR-Table ohne Autotune
Nö. Die AMC Funktion der MS2 firmware von B&G kommt dem am nächsten.
Bei EGO Control durchfahre ich das Kennfeld immer wieder mit unpassendem Gemisch und das passt sich mit der Zeit an - aber es geht immer wieder von vorne los.
AMC speichert das Kennfeld (geändert) was bedingt ok ist...
Beim Long Term bzw Short Term Fuel Trim Kennfeld wird die Abweichung festgehalten.
Sprich ich kann sofort sehen wo was nicht so optimal passt. Abweichungen warm/kalt.
So in neuen Steuergeräten wird es richtig geil wenn man das ganze als Layerstruktur hat.
Bei EGO Control durchfahre ich das Kennfeld immer wieder mit unpassendem Gemisch und das passt sich mit der Zeit an - aber es geht immer wieder von vorne los.
AMC speichert das Kennfeld (geändert) was bedingt ok ist...
Beim Long Term bzw Short Term Fuel Trim Kennfeld wird die Abweichung festgehalten.
Sprich ich kann sofort sehen wo was nicht so optimal passt. Abweichungen warm/kalt.
So in neuen Steuergeräten wird es richtig geil wenn man das ganze als Layerstruktur hat.

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Re: AFR-Table ohne Autotune
dridders merkste was
richtig geilAcki hat geschrieben:...Layerstruktur...
Re: AFR-Table ohne Autotune
was sollte ich merken, ausser das Acki auf komische Sachen steht? Dann erklaer du mir doch mal wie es sich "auf den Fahrstil anpassen" kann, erstrecht mit einer Schmalbandsonde die nur Lambda 1 ermitteln kann... und wo es auch noch Abgasnormen einzuhalten hat. Und eine Layerstruktur verringert die Ueberschneidungen ja sogar noch mehr, statt sie zu erhoehen... geaenderter Fahrstil heisst dann also allerhoechstens noch staerker abweichende Bereiche die genutzt werden.
frank:
EGO Control ist nur die Lambdaregelung an sich, aber die ist nicht kennfeldbasiert bei der MS. Wenn dein Wagen z.B. im Leerlauf zu fett, im Teillastbereich aber zu mager ist, dann ist EGO Control permanent am Hin- und herlernen und verschlechtert das Fahrverhalten meist nochmal, weil der Leerlauf nach einer Teillastfahrt auf einmal noch fetter ist, und umgekehrt. Deswegen legt sich die Seriensteuerung da eben ein zweites Kennfeld mit erlernten Werten drueber. Es wird aber auch verhindert das bei einem Defekt, deswegen das Hauptkennfeld zerstoert wird.
frank:
EGO Control ist nur die Lambdaregelung an sich, aber die ist nicht kennfeldbasiert bei der MS. Wenn dein Wagen z.B. im Leerlauf zu fett, im Teillastbereich aber zu mager ist, dann ist EGO Control permanent am Hin- und herlernen und verschlechtert das Fahrverhalten meist nochmal, weil der Leerlauf nach einer Teillastfahrt auf einmal noch fetter ist, und umgekehrt. Deswegen legt sich die Seriensteuerung da eben ein zweites Kennfeld mit erlernten Werten drueber. Es wird aber auch verhindert das bei einem Defekt, deswegen das Hauptkennfeld zerstoert wird.
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- Registriert: Sa Nov 29, 2008 12:04 am
Re: AFR-Table ohne Autotune
ich kenn das bei gasanlagen.
Alfa GTV 2,0v6 Turbo mit schlechtem Tuning
Fiat/Peugeot/Citrön 2,0 8v Turbo
Micro Entwicklerboard
http://www.breitband-lambda.de/
AGT Messboard von Metaworld82
Landi Renzo LPG
Tuner Studio MS(Beta) v 2.05c MS2/Extra Release Gslender 2.7
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Re: AFR-Table ohne Autotune
Moin.
In einem Wagen hab ich ja ne "MBE" Motorsteuerung (http://www.MBEsystems.com). Die hat so ne adaptive Lambdaregelung.
Die machen das genauso wie Dridders sagte: Du hast ein Grundkennfeld und ein Adaptionskennfeld, was da drübergelegt wird.
Das ganze funktioniert im großen und ganzen sehr gut, hat aber natürlich seine Grenzen.
Denn man sieht auch sehr deutlich, dass es nur dann gut funktioniert, wenn man die Drehzahlstützstellen eng zusammen schiebt (bei mir 125RPM Schritte, also 56 Stützstellen).
Man darf sich nach meinen Erfahrungen die adaptive Lambdaregelung nicht wie eine eierlegende Wollmilchsau vorstellen.
Im Grunde hast Du ähnliche Probleme, als wenn Du mit MS mit Tunerstudio und "VE Live Tune" (oder wie nennt sich das noch?) fährst: Kennfeldbereiche, die bei Lastwechseln durchlaufen werden klammert man besser aus, weil sonst "optimiert" man sich im Lauf der Zeit so tolle "Wellen" ins Kennfeld. Wenn das Kennfeld einmal "steht", dann korrigiert der Apparat eigentlich nur noch hin und her.
In einem Wagen hab ich ja ne "MBE" Motorsteuerung (http://www.MBEsystems.com). Die hat so ne adaptive Lambdaregelung.
Die machen das genauso wie Dridders sagte: Du hast ein Grundkennfeld und ein Adaptionskennfeld, was da drübergelegt wird.
Das ganze funktioniert im großen und ganzen sehr gut, hat aber natürlich seine Grenzen.
Denn man sieht auch sehr deutlich, dass es nur dann gut funktioniert, wenn man die Drehzahlstützstellen eng zusammen schiebt (bei mir 125RPM Schritte, also 56 Stützstellen).
Man darf sich nach meinen Erfahrungen die adaptive Lambdaregelung nicht wie eine eierlegende Wollmilchsau vorstellen.
Im Grunde hast Du ähnliche Probleme, als wenn Du mit MS mit Tunerstudio und "VE Live Tune" (oder wie nennt sich das noch?) fährst: Kennfeldbereiche, die bei Lastwechseln durchlaufen werden klammert man besser aus, weil sonst "optimiert" man sich im Lauf der Zeit so tolle "Wellen" ins Kennfeld. Wenn das Kennfeld einmal "steht", dann korrigiert der Apparat eigentlich nur noch hin und her.
Re: AFR-Table ohne Autotune
Vorteil von sowas waere ggf. das man besser sieht welche Bereiche bereits ausreichend oft angefahren worden sind, und welche man meist gemieden hat, sofern auch ein Zaehler mitlaeuft. Und halt dass das System bei spaeteren Veraenderungen wesentlich besser reagieren kann als die reine Lambdaregelung. Ansonsten ist es fuer das eigentliche Setup denke ich eher nicht wirklich wichtig. Hilfreich ist es sicher auch noch bei sowas wie Fehlererkennung, die ja in der MS voellig fehlt... unter anderem weil die MS auch keine Dauerspannung erhaelt und sich somit alles ins Flash schreiben muesste, das nur eine begrenzte Anzahl Schreibzyklen ueberlebt.