Ich lese seit einigen Tagen hier im Forum alles zu den diversen Megasquirt-Derivaten und muss schon mal sagen, sehr kompetent hier

Der Hintergrund meiner Frag ist folgender:
Ich baue 70-100cc 2-takt Rennmotoren. Die Dinger haben im Schnitt ne Leistungsdrehzahl von ungefähr 13.500, aber es gibt halt auch Ausreisser, die bis 14200 gehen. Ich brauche also ein System, was bis ca 14500 RPM arbeiten kann! Leistung liegt je nach Größe des Zylinders zwischen 20 und 32 PS.
Bislang funktionieren die Motoren mit 28 - 32mm Vergasern. Da die aber extrem anfällig sind, wäre ich gerne der Erste, der so n Motor auf ne Einspritzung umbaut.
Ich habe nun nach einigem Lesen eigentlich die Microsquirt am geeignetsten für mich empfunden, da sie bereits voll montiert kommt, schön klein ist und All-Wetter-tauglich ist

Soweit so gut, nun zu den befürchteten Problemen:
Bei 14.000 RPM dauert eine Umdrehung ja grade mal 4ms. In den Motoren, die ich so kenne laufen die Düsen im Leerlauf bei ca 2-3ms. Ich bräuchte also ne extrem große Düse, die bereits bei so geringen Öffnungszeiten genug Sprit da rein fließen lässt.
Nun habe ich mir in den letzten Tagen ein paar Möglichkeiten ausgedacht, wie man das eventuell in den Griff bekommen könnte und hätte nun gerne die Einschätzung von euch, die sich bereits in der Praxis mit der MS usw. auskennen, dazu gehört:
1. 2 Düsen, eine kleine unter der DK, eine große, die bei Volllast in den Kelch, also vor die DK einspritzt. Sollte ja mit staged Injection gehen, oder?
Bloß hier gibts dann ja auch wieder zig möglichkeiten, wie man die beiden Düsen schaltet. Lasse ich eine konstant laufen und fette über die andere bei steigender Drehzahl weiter an oder lässt man eine bei ner gewissen Drehzahl komplett abschalten und die andere an?
2. 2 Düsen unter der DK, die simultan gleich viel einspritzen? da besteht halt die gefahr, dass es oben rum nicht reichen könnte.
3. 1 Düse und dafür den Benzindruck mit steigender Drehzahl stark steigern. Sprich ich lasse sie im Stand und den utneren Drehzahlen bei 2,5Bar laufen und gehe dann bei Voll-Last an 90% des Drucks, welchen die Pumpe kann? Ich wollte eine 6,5Bar-Pumpe nehmen, könnte also dann bis ca 5,8bar hoch regeln. Problem bei dieser Gescihchte: Ich bräuchte nen elektronischen BDR oder lasse den BDR direkt weg und muss ne Pumpensteuerung machen.
oder gar ne Kombination aus diesen Methoden, wobei das dann schon verdammt aufwändig wäre!
Ein weiteres Problem, das mir im Kopf rumgeistert, ist die Tatsache dass die Düsen ja auch noch ne Reaktionszeit von 1ms haben. Wenn ich die also bei voll-last nicht auf 100% laufen lassen würde, ginge mir von meinen 4ms ja auch noch 1/4 verloren, bloß weil die kack düse auf und zu machen muss?! Oder ist das gar nicht sooo ein Problem und ich male mir das schlimmer aus?
Mein Schwiegervater (Elektronik-Ing.) hat früher bei Bosch Einspritzdüsen mit entwickelt und meinte man könnte die Düsen auch mit ner Kennlinie ansteuern, sprich man gibt zuerst ne Überspannung drauf um sie extrem schnell öffnen zu lassen und regelt dann wieder runter. Ist halt die Frage in wie weit sowas Sinn macht und ob es technisch überhaupt umsetzbar ist.
Noch zu den Motoren: Ich brauche keinen Motor, der sich in jedem Drehzahlbereich total sauber fahren lässt. Geht ja beim 2takter eh nicht. Das sind Wettbewerbsmotoren, die digital gefahren werden, sprich locker 95% Voll-Last und ewig haltbar muss es auch nicht sein. Aber das Ansprech- bzw. Hochdrehverhalten sollte natürlich schnell und sauber sein um in die Region, wo die Dinger Leistung entwickeln zu drehen. N Motor der bei 6000-8000RPM erstmal noch n Kotzer einlegt wäre schlecht :/
Danke schon mal und Gruß
Adrian