Klopfregelung

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SD16
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Klopfregelung

Beitrag von SD16 »

Hat schon jemand die Klopfregelung der MSnE im einsatz? :roll:
Oder Schaltung aufgebaut? :roll:

Gruß
SD16
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tadek
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Beitrag von tadek »

Hallo an alle!

Ich setze mich immer mal wieder mit der MS Materie auseinander, aber die Entwicklung scheint so rasend schnell zu gehen was zusätzliche Funktionen/Optionen angeht, weiterentwicklung des Codes, unterschiedliche Platinen, dass ich mich jedes Mal auf's neue da hineindenken muss. Ich habe inzwischen gar keinen Überblick mehr, welche Version nun was kann, was vermutlich damit zusammenhängt, dass ich mich bisher nur theoretisch mit der Sache auseinandergesetzt habe.

Nun aber meine eigentliche Frage.
Ich möchte meinen Saab 900 Turbo 16 Motor mit Megasquirt betreiben.
Die Inbetriebnahme soll am besten Schrittweise ablaufen, da ich nicht zu viele Baustellen auf einmal schaffen, sondern ein "Problem" nach dem anderen in Angriff nehmen möchte. Da bei meien Saab noch eine LH2.2 Jetronic verbaut ist, sollte dies kein Problem sein, denn Einspritzung, Zündung und Ladedruckregelung (mit Klopferkennung) sind getrennt.
Zunächst einmal möchte ich also die Einspritzung in Angriff nehmen. Danach sollen dann aber auch Zündung und Ladedruckregelung von MS übernommen werden. Ladedruck hätte ich dabei gern Drehzahlabhängig.
Super wäre auch, wenn man für die Wassereinspritzung ein separates Kennfeld nutzen könnte (läuft bei mir bislang parallel mit dem Einspritzkennfeld bei Erreichen eines Ladedruckes über dem serienmäßigen Druck). Eine Klopfregelung sollte möglich sein und Einfluss auf Zündung, Ladedruckregelung und eventuell Wassereinspritzung haben.
Jetzt gibt es ja die V2.2 und V3.0 Boards sowie MSI und MSII (die noch nicht wieder lieferbar ist). Davon funktioniert MSI mit MSnS_E, MSII aber (noch?) nicht, oder wie? Welche Hardware in Verbindung mit welchem Code ist somit für meine Anwendung am geeignetsten. Dazu muss ich noch erwähnen, dass ich mir ja ein paar MiniMS Platinen habe machen lassen, die ich ursprünglich nur auf einem Moped ausprobieren wollte. Wäre aber super, wenn man vielleicht eine davon auch für den Saab Motor nutzen könnte, vielleicht in Verbindung mit MSnS_E, falls das alles so möglich ist.
Viele Grüße,

Tadek
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ami8break
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Klopfregelung

Beitrag von ami8break »

tadek schrieb:

> Ladedruck hätte ich dabei gern Drehzahlabhängig.

Hallo Tadek,
dass das mit MS geht bezeifle ich, habe noch nie was davon gehört (muß
aber zugeben dass ich mit Tirbo+MS nicht beschäftigt habe).
Das APC (oder so ähnlich) Kastl von SAAB ist ja eh was tolles, macht es
Sinn das (vor einem Defekt) zu ersetzen?

> Super wäre auch, wenn man für die Wassereinspritzung ein separates
> Kennfeld nutzen könnte

Ja das geht, du kannst die Bank2 mit unabhängigem Kennfeld ansteuern.
Dual Table (DT) Deature von MSnSExtra.
Welche Wassereinspritzung verwendest du? Gab es da nicht mal was bei
Rallye/RennSAABS? Insbesonders Düse und Pumpe würden mich interessieren.
Ich arbeite an meinem Sauger gerade an einer Poor Man's
Wassereinspritzung mit Scheibenwischwaschpumpe+ Injektionsnadel die über
der Drosslklappe einspritzen soll.

> ich mir ja ein paar MiniMS Platinen habe machen lassen,

Nimm eine davon, kaufe einen MSI-Chip (brauchst Programmiergerät für
Erstprogrammierung) und lade den MSnS-Code. Bis du das fertig hast, bzw
alles ausgereizt hast, kannst du immer noch auf MSII (oder UMS)
aufrüsten.
lg
»Horst

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tadek
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Beitrag von tadek »

Hallo!

Ja, die APC ist schon für damalige Verhältnisse eine dolle Angelegenheit gewesen. Problematisch ist allerdings, dass das ganze System bei höheren Ladedrücken als Serie nicht mehr so einwandfrei funktioniert. Man bekommt dann sehr schnell Ladedruckspikes und Überschwinger, die natürlich nicht so doll sind. Ein anderes Problem ist, dass die Ladedruckkurve absichtlich so gestaltet wurde, dass man im mittleren Drehzahlbereich sehr viel Ladedruck und Drehmoment hat, im oberen Drehzahlbereich nicht mehr. Diese Charakteristik bekommt man aus der APC auch nicht eben mal wieder raus. Ich habe schon diverse Umbaustufen von diversen Tunern gefahren, die Charakteristik ist aber immer geblieben. Viel Bums im mittleren Drehzahlbereich, obenrum weniger. Da der Schwachpunkt an der ganzen Saab Konstruktion aber das Getriebe ist, ist dies natürlich nicht wünschenswert.
Deshalb würde ich eher im mittleren Drehzahlbereich den Ladedruck nochmal begrenzen wollen (oder anders ausgedrückt, im oberen steigern :twisted: )
Die APC Einheit hat jedenfalls einen Ausgang für die Klopferkennung. Den könnte man zumindest nutzen, um der MS Einheit mitzuteilen, dass der Motor klopft und der Zündzeitpunkt und/oder Ladedruck reduziert werden müssen.

Könnte ich nicht die zweite Bank nutzen, um mit einem PWM Signal das Magnetventil zum Wastegate anzusteuern. Wäre dann allerdings keine Regelung sondern eine Steuerung, funktionieren könnte es aber trotzdem. Ich glaube sogar, die APC macht das ab einer bestimmten Drehzahl auch so.

Wassereinspritzung: Ich habe das komplette System 2d von ERL/Aquamist mit dem FiA2 Controller, der einfach das Signal zu den Einspritzdüsen verwendet, um das Ventil für die Wassereinspritzung anzusteuern. Wassermenge bestimmt man dann mit Hilfe von Düsen mit unterschiedlichem Durchfluss.

Okay, was brauche ich alles (neben dem MS partial kit) und dem MSnSExtra Code, um den Code da drauf zu spielen? Ich dachte der Programmer sei dafür da, um die MS auch ohne Notebook programmieren zu können. Oder gibt es da unterschiedliche Programmer?
Wenn man die Erstprogrammierung selbst durchführt, muss man den Chip dann überhaupt von B&G kaufen?

Viele Grüße,

Tadek
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tadek
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Beitrag von tadek »

Hallo!

Möchte meine Frage nochmal wiederholen. Mir ist nicht ganz klar, ob ich den MSnSExtra Code nutzen kann, wenn ich mir bei B&G einen Chip bestelle oder ob da noch etwas geflasht werden muss. Was brauche ich dazu? Braucht man einen Programmer, oder was oder wie?
Bin da leider überhaupt nicht firm.
Gruß,

Tadek
enzo
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Beitrag von enzo »

Tadek

ja du musst ihn reflashen, aber da der bootloader beim B&G chip schon drauf ist kannst du ihn reflashen ohne einen programmer....dieser wird nur bei blankem chip benötigt.

gruss
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tadek
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Beitrag von tadek »

Alles klar, jetzt habe ich's endlich kapiert (hoffe ich :-))
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ami8break
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Klopfregelung

Beitrag von ami8break »

tadek schrieb:

> Die APC Einheit hat jedenfalls einen Ausgang für die Klopferkennung.
> Den könnte man zumindest nutzen, um der MS Einheit mitzuteilen, dass
> der Motor klopft und der Zündzeitpunkt und/oder Ladedruck reduziert
> werden müssen.

Hallo Tadek,
ohne Gewährleistung stimme ich dir zu. Müsste so mit MSnSExtra
funktionieren.

> Könnte ich nicht die zweite Bank nutzen, um mit einem PWM Signal das
> Magnetventil zum Wastegate anzusteuern. Wäre dann allerdings keine
> Regelung sondern eine Steuerung, funktionieren könnte es aber
> trotzdem. Ich glaube sogar, die APC macht das ab einer bestimmten
> Drehzahl auch so.

Sehe auch kein Problem, wenn das Wastegate nicht mehr Strom saugt als
die Einspritzdüsen einer Bank. Ansonsten müsstest du dir den Teil des
Flyback-Boards zusammenschustern, dann kann MS auch stärkere Verbraucher
ansteuern (oder MSII + Board 3.0).
@Regelung: Wenn du eine Kennlinie Spannungsabfall vs. Druck deines
Drucksensors hinbekommst, könntest du mit dem DualEgoCode eine 2.
(aber!) Breitbandlambdasonde vorgaukeln --> perfekte Regelung!!!

> Wassereinspritzung: Ich habe das komplette System 2d von ERL/Aquamist
> mit dem FiA2 Controller, der einfach das Signal zu den Einspritzdüsen
> verwendet, um das Ventil für die Wassereinspritzung anzusteuern.
> Wassermenge bestimmt man dann mit Hilfe von Düsen mit
> unterschiedlichem Durchfluss.

Danke für die Beschreibung. Du schreibst (im 1. Posting) dass du auch
ein Kennfeld für die Wassereinspritzung (WI) haben willst. Da wirst du
wohl ein 2.tes MS brauchen (EFI, Zündung, Wastegate, WI).
Ansonsten ist der Ansatz dass das Wasser/Benzin-Verhältnis konstant ist
ja nicht so verkehrt. Für Vollast würde ich ev eine 2. kleine WasserDüse
dazuschalten (kannst du mit MSnSExtra mit Grenzwertüberschreitung 2
Parameter wie MAP und Drehzahl aktivieren).


Ich bin gerade am Basteln einer Very-Low-Cost-Wassereinspritzung:
Scheibenwischwaschbehälter plus dazugehöriger Pumpe plus passender
Injektionsnadel durch die das Wasser knapp über der Drosselklappe
(Saugmotor) eingespritzt/-getropft wird.
Je nach PW (Einschaltdauer=DutyCycle=DC) ändert sich der Durchfluss, das
Wasser/Benzin-Verhältnis nimmt mit zunehmendem DC zu. Die
Grundcharakteristik wird über die Nadelgröße eingestellt. Habe Tests mit
bis zu 6, 13 und 16% gemacht. Werde die Ergebnisse bald mit
aussagekräftigen Bildern veröffentlichen können.
Welches Wasser/Benzin-Verhältnis strebst du mit deiner WI an, mit
welcher Begründung?
Der große Nachteil meiner Lösung ist sicher die leichte Verstopfbarkeit
der sehr langen Injektionsnadel (kann man ev kürzen) - wie schaut das
bei kommerziellen Anlagen aus? Hast du einen Indikator für die
Durchgängigkeit der Düse/n?
Wie ändert sich das Lambdasignal wenn die WI eingeschaltet wird?
Ach noch was: Zu einer Very-Low-Cost-WI gehört auch ein
Very-Low-Cost-Medium. Kann man Leitungswasser verwenden? Was ist das
billigste geeignete Wasser, buw wo kann man das beziehen?

lg
»Horst


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tadek
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Beitrag von tadek »

Hallo!

Zur WI:

Ja, ich denke auch, dass die Regelung mit dem Fi2A Controller und einer der Kraftstoffmenge proportionalen Wassermenge nicht so schlecht ist. Ein eigenes Kennfeld wäre nicht schlecht, muss aber erstmal nicht unbedingt sein.

Das WI System soll mit einem Gemisch aus Wasser und Methanol betrieben werden. Weil ich aber bisher nicht geschafft habe, Methanol zu vernünftigen Preisen aufzutreiben, verwende ich Destiliertes Wasser und gebe im Winter Ethanol hinzu, das es billig im Baumarkt gibt. Auch bei destiliertem Wasser gibt es große Preisunterschiede. Habe schon 1L Flaschen für 2,50 gesehen, wobei es im Baumartk 5L Kanister zum Teil unter 2€ gibt.
Beim Methanol sollten 20 L ca. 60€ kosten, was noch halbwegs vertretbar scheint, da die eingespritzte Menge nicht so groß ist. Allerdings muss man da noch Anträge ausfüllen und darlegen, wozu man das denn bräuchte etc, damit man sich damit nicht womöglich Bomben baut. Idiotisch.

Bei der Injektionsnadel sehe ich allerdings noch das Problem der Zerstäubung. Aus der Injektionsnadel kommt ja eher ein Strahl, während zumindest aus den ERL/Aquamist) Wassereinspritzungsdüsen ein sehr feiner Nebel herauskommt.
Die Masse und auch der Ort der Wassereinbringung hängen dann noch davon ab, was man mit der WI eigentlich erreichen möchte. Will man nur die Ladung kühlen, oder möchte man Klopferscheinungen unterdrücken oder beides?

Was die Mengen angeht, so habe ich etwas von 10 bis 100 % der Kraftstoffmenge gelesen. Im Motorsport hat man meines Wissens nach ca. 10-15% verwendet, was auch ich anstrebe. Somit ist auch die mitzuführende Menge okay.

Ja, der FI2A Controller erkennt, wenn es eine Fehlfunktion gibt. Wie da die Erkennung funktioniert, ist mir nicht bekannt, aber er erkennt ob die Düse verstopft ist, oder auch wenn kein Wasser gefördert wird. Zusätzlich ist noch ein Feinstfilter vor die Pumpe geschaltet.

Viele Grüße,

Tadek
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ami8break
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Klopfregelung

Beitrag von ami8break »

tadek schrieb:

> verwende ich Destiliertes Wasser und gebe im Winter Ethanol hinzu,
> das es billig im Baumarkt gibt.

Hallo Tadek,
danke für deine WI-Infos.
Ethanol ist Trinkalkohol, nimmst du Spiritus (vergällter Alohol)?

> wobei es im Baumartk 5L Kanister zum Teil unter 2€ gibt.

Danke, werde also dorthin tanken gehen. Eigentlich müsste
entmineralisiertes Wasser auch ok sein. Habe leider keine Kontakte mehr
ins Uni-Labor wo das einfach aus einem Apparat rauskommt (wenn ich mich
recht erinnere)..

> Bei der Injektionsnadel sehe ich allerdings noch das Problem der
> Zerstäubung.

In meinen benötigten Mengen sind das kümmerliche Rinnsale, bzw gar
Tropfen, nur wenn ich mehr als ~40% Dutycycle habe kommt ein Strahl
raus.
Habe damit kein Problem (erwartet) da die TBI-Einspritzdüse am Stand
auch eher auf die Drosselklappe tropft(e) denn spritzte. Denke mir dass
das Wasser sich an der Drosselklappe und danach etwas zerstäubt und im
Ansaugkanal sowieso wieder agglomeririert. Kann mit dieser suboptimalen
Lösung aber leben (hoffentlich auch mein Motor).
Ich werde noch Tests mit abgeschnittenen Nadeln machen, ev anderes
Auströmverhalten.

> Die Masse und auch der Ort der Wassereinbringung hängen dann noch
> davon ab, was man mit der WI eigentlich erreichen möchte.

Ich will nur den Motor kühlen, da mein luftgekühlter Motor unter Vollast
eigentlich ein fetteres Gemisch für langsamere (kühlere) Verbrennung
braucht. Mit Wasser will ich ich auch stöchiometrisch fahren können
(Kat), nur wenn ich wirklich volle Leistung brauche (mit Poti am IAT-
oder CLT-Sensor) auf lambda 0,85-0,90 regeln.

> Im Motorsport hat man meines Wissens nach ca. 10-15% verwendet,

bis zu 25% (Subaru oder Toyota)

> aber er erkennt ob die Düse verstopft ist, oder auch wenn kein Wasser
> gefördert wird.

Das bringt mich auf eine Idee: Ich könnte ja einen der vielöen MAPs
nehmen die ich mittlerweile geschlachtet habe.

> Zusätzlich ist noch ein Feinstfilter vor die Pumpe geschaltet.

Habe mir auch schon gedacht einen Benzinfeinfilter (das sind
'Papier'einsätze) im Alugehäuse dazwischenzuschalten. Was für
Benzineinspritzdüsen gut ist, sollte auch für WI passen.
lg
»Horst


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leinad78
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Beitrag von leinad78 »

wie schnell würden denn normale einspritzdüsen aus einem pkw anfangen zu oxidieren?
mfg Daniel

Spaßgerät: 1.3L VW KDFI 1.3
Alltagshure: 3L BMW MS43
Revolver
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Beitrag von Revolver »

Ich hab hier noch eine Quick&Dirty Methode für eine Wasser-Alkohol Einspritzung im Buch Turboautos/Turbomotoren von Gert Hack gefunden.

Bild

Hier wird der Ladedruck benutzt um Wasser (oder Wasser-Alkohol) vor den Verdichter zu drücken. Diese Methode hab ich schon mal bei einem finnischen Ford Taunus gesehen, sie funktioniert also.
Eventuell könnte man noch ein kleines Magnet-Ventil dazwischen packen.
Serienmäßig wurde diese Art der Wasser-Einspritzung beim Oldsmobile Jetfire eingebaut. Mit eher mäßigem Erfolg.

Der Nachteil bei dieser Methode ist, dass kein Ladeluftkühler verwendet werden kann, da sich dort sonst das verwirbelte/verdunstete Wasser wieder sammeln/kondensieren würde.

Über die zu einspritzende Menge wird hier gesagt das es Ansichten von 3-300(!)% Wasser bezogen auf die Kraftstoffmenge gibt. Als optimal haben sich aber 5-15% Wasser bezogen auf die Kraftstoffmenge erwiesen.

P.S.: Das hat schon seinen Grund warum man da einen Grund angeben muss wenn man Methanol kaufen will. :) Das Zeug ist hochgiftig!!!
Im Endeffekt tut es Ethanol aber genausogut. Es ist billiger, etwas gesünder und auch weniger korrosiv gegenüber Aluminium als Methanol.
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tadek
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Beitrag von tadek »

Ja, von Saab gab es die Wassereinspritzung mit Wassereinbringung vor dem Verdichter auch als Sonderzubehör. Wie bereits richtig erwähnt nur für Fahrzeuge ohne Ladeluftkühler. Zusätzlich zur Problematik des auskondensierenden Wasser kommt hinzu, dass die Schaufeln des Verdichterrades infolge schlechter Zerstäubung des eingespritzten Wasser relativ schnell wegerodiert sind. Nicht so toll...

Ein Saab Freund hat bereits Benzineinspritzdüsen für eine selbstgebaute Einspritzung verwendet. Sind innerhalb kürzester Zeit korrodiert.

Richtig, ich nehme vergällten Alkohol / Spiritus.

Apropos fetteres Gemisch und langsamere Verbrennung. Bewirkt bei einem fetteren Gemisch wirklich die langsamere Verbrennung eine Absenkung der Temperaturen? Ich denke dafür sorgt eher die Verdampfungsenthalpie des noch flüssigen Kraftstoffes. Eine Veränderung des stöchiometrischen Gemisches in Richtung mager bewirkt meines Wissen nach ebenfalls eine drastische Absenkung der Brenngeschwindigkeit und sorgt keineswegs für eine kältere Verbrennung. Ich hatte es eher bisher so verstanden, dass die langsamere Verbrennung bei zu magerem Gemisch dafür sorgt, dass kritische Bauteiltemperaturen an Ventilen und Auslasskanälen erreicht werden, da das Gemisch so langsam brennt, dass es beim Ladungswechsel noch nicht vollständig verbrannt ist. Als Folge kommt es dann zum Klingeln, das auch für die Kolben den Tod bringt. Ich bitte darum, mich zu korrigieren, falls es da andere Ansichten gibt.

Gruß,

Tadek
targa
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Beitrag von targa »

Gibt's irgendwo eine Aufstellung, welche MS Version was kann ?
Ich bin auch völlig verwirrt. (Hi Tadek)

Meinen non-Turbo SAAB möchte ich optimieren. Gleichzeitig möchte ich die Möglichkeit haben E85 zu fahren... Was brauch ich ?

Elektronik/Assembler Kenntnisse sind vorhanden.

/To
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