Das ist noch schlecht. AccEnrichment / AFR springen. Datalog

[landybehr]

Hi,

ich habe den Wagen eigentlich bald bereit zu Probefahrten. Aber noch ist mir das zu wild.
Zum Thema Anlassen und Warmlauf gibt es auch noch Handlungsbedarf, aber erstmal wollte ich folgendes bessern:

Ich habe den Motor mal (mit Holzklotz auf Gaspedal) bei etwa 2100U/min gehalten. Motortemperatur war fast 70Grad, ich denke ausreichend warm. Zündkabel sind gerade neu eingebaut (Magnecor 8mm. Die sollten wirklich gut sein, sie sehen so aus).

Tja, jedenfalls sägt die Drehzahl in kleinem Bereich und die Anzeige der Lamddasonde springt immer zwischen 12 und 16 hin- und her. Wenn man den Datalog anguckt, dann scheint es so, als würde die Lambda-anzeige auf 12 gehen und kurz darauf kickt das "Acc"-Feld im MegaLogViewer drein, woraufhin die Lambdaanzeige auch umgehend auf 16 springt.
Was muß ich denn wohl verstellen ?

Leider bin ich mit dem Tunen noch ziemlich unerfahren und hatte bis heute noch ziemlichviel mit der Verkabelung zu tun. 100% sicher kann ich um den Steppermotor auch nicht sein, und die "Basis-Leerlaufmenge" per Madenschraube im Drosselklappengehäuse muß ich wohl auch wieder mal anders stellen.

Ich habe mal die msq und den Datalog angehängt (hoffe, das geht beides. Sonst hintereinander).

datalog24-11-07-highidle.xls

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megasquirt-II-17-Nov-2007-tables-new.msq

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DANKE

Ach so,
>> RangeRover 4.2 V8, EDIS, Innovate LC-1, KnockSense, MS-2 mit Continuous Baro, DualEGO (ich habe aber nur eine Breitbandsonde eingebaut), StepperMotor-IAC, B&G-Code 2.881

[franksidebike]

Hallo landybehr
Deine EGO Control Regelt sehr viel und sehr schnell!
Versuche mal dein Active Above RPM so hoch zu stellen das die Regelung aus ist, oder Controler Step Size auf 0 damit es nicht mehr Regelt!

Gruß Frank

[pigga]

Hi.
Hast Du ne Map-basierte Beschleunigungsanreicherung? Weil es sieht ganz danach aus, als wenn sich die Beschleunigungsanreicherung aufschaukelt. Anders könnte ich mir diese großen Schwanungen in der PW der Einspritzventile nicht erklären....
Pigga

[landybehr]

Hallo,

Pigga - Du hattest Recht. Die "Basis-msq" kommt aus Südafrika, wo es Kaltstarts einfach nicht gibt und bei 1500m Höhe auch andere Sachen anders sind. Der Mensch hat 100% MAP basierte Acc-Anreicherung. Ich habe den Balken mal auf 60% nach rechts in Richtung TPS verschoben. Die "Active aboveRPM" der LAmbdasonde von 1000 auf 1300 erhöht. Die Controller Step Size war in MegaTune abgedunkelt und nicht zu ändern (habe ja Breitbandsonde, nicht NarrowBand - deswegen wohl?).

Nun, jedenfalls habe ich hier mal einen:
-DATALOG vom Kaltstart bis nahezu Warmgelaufen
-die aktuelle msq dazu

Ich habe ein Leerlaufdrehzahlproblem - die Drehzahl ist gern zu hoch, also bei 1300-1600, während sie eigentlich auf 700 gehört. Einmal zum Schluß (ich habe zwischendurch 1 oder 2x den Motor ausgestellt und neu angelassen), vielleicht ist das mit auf dem Datalog, fiel sie gleich auf 700 zurück. Aber IMMER, auch bei so niedrigen Drehzahlen sägt der Motor etwas mit 1-200Umdrehungen. Und jeweils IMMER dabei springt die Lamdbda-anzeige.

Was kann ich noch tun ??? Ich bin allmählich ganz

datalog-25-nov-2007-1600.xls

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megasquirt25-nov-2007.msq

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[landybehr]

Dummerweise kann ich Screenshots vom MegaLogViewer hier nicht hineinstellen. Selbst mit "Resize" bekomme ich sie auf minimal 640x370 pixel. Erlaubt sind nur 500x375 pixel.
Vielleicht hat dazu jemand einen Tip. Ansonsten ist das natürlich im Datalog auch alles enthalten.

Im Datalog fängt´s wie gesagt als Kaltstart an. Zwischendrin habe ich 2x den Motor neu angelassen. Ich habe hier überhaupt nichts verändert. Und zum Schluß ein Drittes Mal - dabei dann ist dann der Leerlauf erfreulicherweise auf ein normal-niedriges Niveau gefallen UND die ganzen Regelungen sind auf einmal auch viel "smoother" !

Es fällt mir auf, daß die Acc-Enrichmentkurve relativ synchron mit den Pulseweiten/Dutycycle läuft. Das macht ja soweit Sinn, nur halt soll´s so nicht sein denke ich. Und die AFR--Anzeige scheint mir überhaupt nicht passend hinterherzufolgen.
In den Zeiten, wo Acc-Enrichment nicht aktiv ist, ist sowieso alles ruhiger.

Ist da mit der Lambdasonde alles ok ? Muß ich die vielleicht neu kalibrieren ? Wenn ja, wieso ?
[Seufz] Ich bin halt immer noch recht ziellos.

[franksidebike]

Hallo landybehr
Ah jetzt habe ich auch gesehen das deine Acc- Anreicherung da ständig activ ist!
Stell die doch ersteinmal auf 100% TPS dan soll sie auch nur gehen wenn du den TPS betätigat!
Das du dein Controller Step Size nicht verstellen kannst finde ich seltsam??? Geht das bei der MS2 nicht mehr?
Frank

[dridders]

Frank:
Die MS2 is net so doof wie die MS1 Der Algorithmus ist dort ausgeklügelter und nutzt die Breitband richtig, wertet nämlich die Differenz zum Sollwert aus und errechnet daher die Anpassung. Einstellen kann man die maximal erlaubte Anpassung, sowie die Parameter für den Algorithmus (und den Algorithmus selbst). Simple kann man dabei in die Tonne treten... es sollte schon PID verwendet werden.

landybehr:
Aber das ist für dich erstmal alles völlig unwicht. Mach den ganzen Müll aus, Lambdakorrektur aus (Breitbandsonde eingestellt lassen, Controller Authority auf 0), mach die olle Beschleunigungsanreicherung aus... die Kiste läuft auch ohne, und gerade das Grundkennfeld solltest du dir eh ohne einfahren. Wenn du das hast DANN kannst du mit dem Rest spielen. Da muss die Kiste bis auf Verzögerungen bei starken Pedaländerungen aber schon sauber reagieren.

[landybehr]

Hi,

joh .. die Acc-Einstellungen waren wohl sehr "streng". Habe ich mal etwas auf die Defaults eingestellt. Werde es damit mal ausprobieren.
Nächste Stufe wäre dann, Breitband-controller authority auf 0. Die ist momentan auf 20 eingestellt, meine ich.

Am Datalog kann man scheinbar zwei Betriebsbedingungen sehen. Einmal unter Warmup und einmal zum Schluß mit warmem Motor.

Ich wundere mich sehr über die Unterschiede:
Nach dem Kaltstart herrscht das Chaos, Acc springt ständig ein, wobei MAPdot und TPSdot gar nicht immer damit synchron eintreffen. Pulsbreiten springen stark.
Beim letztem Motorstart dann, bei warmem Motor geht er gleich auf vernünftige Leerlaufdrehzahl zurück, dabei sind die Pulsweiten denn auch eher harmonisch. Acc-Enrichment springt praktisch gar nicht mehr ein. Dennoch macht die Drehzahl eine Sinusschwingung. Und die AFR-Anzeige zeigt immer noch Chaos.

> Ich weiß nicht, ob ich der AFR-Anzeige/Sonde trauen kann. Auch wenn ich das Gemisch nicht closed-loop kontrolliere, brauche ich sie doch unabdingbar zum Gemischabschätzen.
> Ich weiß nicht, warum die Pulsweiten anfangs so massiv hopsen, und dann später nicht mehr.
> Völlig schleierhaft, warum die Drehzahl nicht stabil ist
> Ich habe die Lambdasonde und LC1 halt so eingebaut wie sie kam. Hätte man das noch irgendwie abschirmen müssen ? Sah nun ganz und gar einbaufertig aus.
> Ich dachte, daß vielleicht Spikes in TPSdot die Acc-Anreicherung triggern. Scheint im Datalog aber nicht so zu sein.

>> Ich denke halt immer noch, daß irrrrrgendwo ein Hardware-Fehler steckt - davon hatte ich bisher ja schon ein paar - und daß ich erstmal den beseitigen müßte, also erst die Ursache angehen. Aber ich tue nicht mittels des Datalogs darauf kommen.
>> Ich habe ein leicht schlechtes Gewissen, weil ich bei den Düsen für die Pins 33+34 und 35+36 wohl relativ kleine Kabel im DB37Stecker genommen habe. Die sind wohl nur 0,75mm² dick. Kurz hinterm Stecker gehen sie in ein 2,5mm² Kabel über. Kann denn der Widerstand dadurch zu groß geworden sein und die Düsen öffnen unvorhersehbar ?? Ansonsten müßte alles andere ok sein mittlerweile.
>> Zündkabel sind ja die schönen Magnecor ES80 (8mm). Ich denke, deren Entstörung ist so gut wie man sie bekommen kann.


EDIT 27November2007:
Ich glaube, ich habe tatsächlich ein weiteres Hardware-Problem gefunden.
In dem DB37Stecker sind 2 der Massekabel beim Zusammenschrauben geklemmt und etwas gebrochen worden. Jedenfalls kann ich mir vorstellen, daß damit die Masse nicht so gut war wie man es bei EFI braucht. Ich habe die Kabel erneuert, zusätzlich ein paar extra eingelötet und, wo ich nun mal dabei war, die Kabel der Düsen verstärkt (diese haben nun jeweils locker 3mm² jeweils für die 2er Blocks der Düsen-pins).
Nach kurzem Anlassen scheint´s so, als laufe der Motor weicher, leiser und ruhiger. Da mag aber der Wunsch Vater der Empfindung sein. Ich werde morgen mal mit MegaTune dabeigehen.
Auf jeden Fall muß das AfterstartEnrichment erhöht werden, denn kurz nach dem Anlassen muß er immer noch mit Gaspedalspiel auf Drehzahl gehalten werden um nicht abzusterben.

[landybehr]

Hi,

also - LAmbda-Controller Authority auf "0", Threshold MAP auf 100 und TPS auf 25.5 (Maximum), dabei Acc-Enrich auf 2/3 MAP-basiert.

Damit kommen die Oszilationen der Drehzahl immer noch vor. Acc-Enrichment selbst tritt kaum noch ein. Es scheint, als würde die Drehzahl sich nach einiger Weile stabilisieren.

Auch scheint es, als würde das gezielte Anheben der VE-Felder im Leerlaufdrehzahlbereich (und Einrichten auf ähnliche Werte) die Drehzahl auch stabilisieren.
Erhöhen der ReqFuel von 16 auf 22 in Schritten macht das Gemisch übel fett, bessert sonst nichts.

Die AFR springt immer noch.

Kann ich denn nun mit ruhigem Gewissen mit dem Tunen beginnen ?
Auch wenn die Lambda-signale so springen ? Macht MegaqLogViewer dann trotzdem eine sinnvolle VE daraus ??

[dridders]

Wieso Reqfuel erhoehen, was sollte das aendern? Reqfuel ist der Multiplikator fuer die gesamte Table, der muss angepasst werden wenn du deine Duesen veraenderst, sonst nicht. Der Rest passiert uebers Kennfeld, und das ist bei dir halt ganz einfach noch murks (was erwartest du auch von einem theoretischen Grundkennfeld?). Loggen, MLV, loggen, MLV, loggen, MLV,...
Warum die Lambdawerte springen duerfte auch klar sein, oder? Schau mal auf deine Drehzahl. Wenn du eine tolle Verbrennung haettest wuerde sie wohl nicht Achterbahn spielen

[landybehr]

Hi Dridders,

hej, so langsam kommt wieder Hoffnung in´s Spiel. Das leuchtet mir nämlich ein! Well, das mit Req-Fuel enstand daraus, daß ich das Kennfeld von einem 3.9 Liter Motor bekommen habe und dessen ReqFuel Wert ein bißchen erhöht habe. Und weil die Lambdaanzeige auch oft mal am Mager-Anschlag war wollt´ ich mal probieren ob Anfetten was bringt.
In meinen paar Datalogs fiel schon auf, daß MLV fast überall etwas verändern wollte.

Ich bin gespannt. Und immer noch verwundert, daß ich die Drehzahl im Bereich von 600 bis 1400 nur über die Spritmenge regeln kann. Ich hätte gedacht, das wäre strenger von der eingeatmeten Luft abhängig .. Nunja, ich lerne dazu

Am Wochenende ist also das Kennfeld fällig. So langsam möchte ich den Wagen denn auch mal bewegen. So immer im Leerlauf/ohne Last ochsen ist für neu gebohrte Zylinder ja vermutlich auch nicht so toll.

[dridders]

Wenn die Luftmenge fuer 1400 Touren reicht, er sich aber immer wieder verschluckt und womoeglich sogar Fehlzuendungen erleidet... dazu ein sich permanent veraendernder MAP-Wert durch das Gemisch... der MAP wird ja nicht rein durch den herablaufenden Kolben bestimmt, sondern auch durch das ausstroemende Abgas bei den meisten Motoren.

[landybehr]

Hi,

na daran hatte ich noch nich gedacht, klar - Luftmenge reicht für die Drehzahl wird aber seitens des Gemisches nicht ermöglicht. Ich habe auch gelesen, daß der Zündzeitpunkt für Drehzahländerungen verantwortlich ist, bzw. man durch Verstellen die Drehzahl variieren kann. Geht soweit, daß ich über eine Zündzeitpunkttabelle gestolpert bin bei der in einem 4.2l GM-V6 35Grad Vorverstellung im Leerlaufbetrieb herrschen. Soll für den Verbrauch im Leerlauf recht gut sein, er soll dtl. sinken.

Das mit dem Abgas und der MAP-Beeinflussung geschieht dann nur im/durch den Bereich der Ventilüberschneidung, oder ?
Bei meinem Total-Standard-Hubraum-statt-Hitech-Motor ist die Überschneidung gewiß nicht extrem, aber eben doch vorhanden. Also versauter Leerlauf kann durch sie nicht kommen - es sei denn, der Teilehändler hat totalen Mist geschickt (glaube ich aber nicht).

[dridders]

Jep, vorhanden ist sie eigentlich bei jedem Sauger, erst beim Turbo wird sie wohl hinderlich. Was die Fruehzuendung anbelangt: ich hab im Leerlauf ueber 40 Aber auf CNG, Benzin sinds etwa 10 Grad weniger.
Ich meinte aber nicht das deine Ventilueberschneidung generell ein Problem ist, sondern das sich das Gemisch durch die Ventilueberschneidung halt auch deutlich auf die MAP-Werte auswirken kann.

[landybehr]

Hi,

40Grad bzw. 30Grad klingt erstmal viel.
Nach "üblichem" Denken, wenn man eben nur an Verteilerfliehkraftverstellung denkt, müßte die Vorverstellung primär ein Korrelat der Drehzahl sein.
Nach meiner Literatur hat ein Rover-Verteiler, wenn 6Grad Static-Timing eingestellt ist, mit Vacuum-vorverstellung (von 1-15Grad) maximal 21Grad im Leerlauf.
Ein paar der Timing Tables (aus England) fangen "links-unten" mit 10-12Grad vOT an und arbeiten sich dann nach "rechts" bis 36Grad vor. Das klingt erstmal sicher i.S. von Klopfen.

Dridders, was für einen Motor fährst Du denn ?

Der "meine" ist ja ein 40Jahre altes Design. Altherkömmliche "pushrods/flat-piston" Bauart.

___________
Leider kann ich keine vex-Datei anhängen. Wieso eigentlich nicht ?
Ich hätte sonst mal eine spark-table anhängen können, die die Vorverstellung m.E. recht weit ausreizt.

EDIT: Das hier nochmal zum Verdeutlichen - ist nicht die Table die ich als VEX anhängen wollte. Letztere hat 35Grad ganz links-unten. Ich habe mich daran orientiert, aber blieb "moderater".