Hallo Gemeinde,
hier sind doch einige Leute die sich professionell mit Motoren beschäftigen und evtl. auch bei OEM`s arbeiten.
Meine Frage hat nicht unbedingt was mit MS zu tun, aber evtl. hat ja jemand einen Tipp wo es was zu lesen gibt.
Jetzt das Problem:
Ich habe einen alten Motorenprüfstand der noch aus der "Pencil logging" Ära entstammt mit einer Messelektronik versehen. Mein Anspruch ist ein sehr genaues mit anderen Prüfständen vergleichbares Ergebnis.
Wenn der Motor beispielsweise von 2000 bis 7000 Umdrehungen gemessen wird geht ein Teil der Leistung für die Beschleunigung der rotierenden Massen drauf. (Obwohl die Messfahrt sehr langsam eingestellt ist)
Ich kann leider nicht ergoogeln was die DIN dazu besagt. Ob Die Messfahrt definiert ist.
Wenn die Messfahrt zu langsam ist wird das Ergebnis ja ebenfalls verfälscht.
Notfalls muss die Messung von 2000 auf 7000 und dann zurück auf 2000 Umdrehungen gefahren werden, dann sollte die Wahrheit in der Mitte liegen. Oder hab ich da einen Denkfehler? Die Messfahrt ist gleichmäßig, da sie vom Computer gesteuert wird und es sich um eine Wirbelstrombremse handelt.
Evtl. hat ja jemand einen Literaturhinweis oder ähnliches.
Viele Grüße
Frank
Leistungsmessung auf Motorenprüfstand
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Re: Leistungsmessung auf Motorenprüfstand
Die Leistungsermittelung erfolgt stationär, da gibt es kein klassisches "hochdrehen" wie man es von der Rolle kennt.
Einfgach gesagt, du fährst in der Alpha/n Regelung. Da wird die Bremsleistung solange variiert, bis die drehzahl erreicht wird. Über einen Kraftsensor plus Hebelarm wird dann das echte Motormoment ermittelt.
Alternativ kannst du noch - und das mache ich immer sehr gerne - noch über das Trägheitsmoment gehen. Der Ansatz ist E = p*t und E=0,5 J * Omega².
So kannst du im Beschleunigungsfall exakt ermitteln, welche Energie du wo reinsteckst. Über den umgekehrten Fall (der auslauf) lässt sich ein Plausibilitätspolynom erstellen. (Laderungswechselarbeit und weitere Innere Verlsute)
Shannon sagt zwar Fakltor zwei, aber aus eigener Prüfstandserfahrung würde ich sagen
7000rpm = 116Hz --> Abtastrate für die Ermittelung Faktor 10. Also mit 1kHz kannst du da schon dran gehen. Für die Gradientenbeurteilung solltes du ca 10Mittelwerte nehmen, die aus der hohen Abtastrate kommen.
Theorie und real gemessene Werte passen an meinem Prüfstand zu 100% überein.
Einfgach gesagt, du fährst in der Alpha/n Regelung. Da wird die Bremsleistung solange variiert, bis die drehzahl erreicht wird. Über einen Kraftsensor plus Hebelarm wird dann das echte Motormoment ermittelt.
Alternativ kannst du noch - und das mache ich immer sehr gerne - noch über das Trägheitsmoment gehen. Der Ansatz ist E = p*t und E=0,5 J * Omega².
So kannst du im Beschleunigungsfall exakt ermitteln, welche Energie du wo reinsteckst. Über den umgekehrten Fall (der auslauf) lässt sich ein Plausibilitätspolynom erstellen. (Laderungswechselarbeit und weitere Innere Verlsute)
Shannon sagt zwar Fakltor zwei, aber aus eigener Prüfstandserfahrung würde ich sagen
7000rpm = 116Hz --> Abtastrate für die Ermittelung Faktor 10. Also mit 1kHz kannst du da schon dran gehen. Für die Gradientenbeurteilung solltes du ca 10Mittelwerte nehmen, die aus der hohen Abtastrate kommen.
Theorie und real gemessene Werte passen an meinem Prüfstand zu 100% überein.
VR6 Turbo mit EFR Twinscroll und UMC1 im Seriengehäuse
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Re: Leistungsmessung auf Motorenprüfstand
Natürlich hat mein Prüfstand auch eine Kraftmessung. Beim Langsamen hochlaufen gegen die Bremse hat der Prüfstand praktisch eine steigende Solldrehzahl die Kraftmessung ist immer auf Zug und die Drehmomentwerte werden automatisch mitgeschrieben.
Die Zeit die für das hochlaufen benötigt wird ist einstellbar. (bei langsamer Messung ist das fast statisch)
Gruß
Frank
Die Zeit die für das hochlaufen benötigt wird ist einstellbar. (bei langsamer Messung ist das fast statisch)
Gruß
Frank
Re: Leistungsmessung auf Motorenprüfstand
Ja dann ist doch super. Mach den Energieerhaltungssatz und durch die erste Ableitung (kürzen der Zeit) bekommst du deine Leistungen raus. Ähnlich ermittel ich auch bei mir am Prüfstand die einzelnen Leistungen
-Antriebsleistung
-innere verluste
-äußere Verluste
Wobei sich aber immer wieder rausstellt dass der Leistungsverlust über die Rotationsenergie am besten bestimmt werden kann. Dann kannst du auch bei extrem dynamischen Lastsprüngen die ECHTE Leistung bestimmen
-Antriebsleistung
-innere verluste
-äußere Verluste
Wobei sich aber immer wieder rausstellt dass der Leistungsverlust über die Rotationsenergie am besten bestimmt werden kann. Dann kannst du auch bei extrem dynamischen Lastsprüngen die ECHTE Leistung bestimmen
VR6 Turbo mit EFR Twinscroll und UMC1 im Seriengehäuse
Re: Leistungsmessung auf Motorenprüfstand
Wenn du nen Lader dran hast, dann muss die Messzeit so sein das der volle Ladedruck aufgebaut wird.
Statisch für 30s steht es in der EWG aber je nach Leistung fährt man das beim Tuning nicht gerne solang.
Statisch für 30s steht es in der EWG aber je nach Leistung fährt man das beim Tuning nicht gerne solang.

Fiat Uno Racing, K16, UMC1, Gslender 3.2.1, LC-1, 355cc, Bluetooth