Brauch mal Euren fachmännischen Rat

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Gianelli
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Brauch mal Euren fachmännischen Rat

Beitrag von Gianelli »

Ich hab mir jetzt Düsen im Ebay ersteigert. Die sollten von einem 1.3 Fiesta sein mit 60PS. Jetzt habe ich die Düsen bekommen und die Bosch Nummer mal durch Googel laufen lassen. die Düsen haben eine Durchflussmenge von 197.1cc/min. Wenn ich mir die benötigte Einspritzzeit ausrechnen lasse kommt 8.5ms raus. Ist der Wert noch in ordnung? Oder ist das schon zu kurz? Ich würde sonst die Düsen zurück schicken da orginal in einem Fiesta 1.3 kleinere Düsen drin sind.
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Schnibble
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Re: Brauch mal Euren fachmännischen Rat

Beitrag von Schnibble »

8,5ms bei welcher Drehzahl? Für den Leerlauf kommt mir das viel vor.
Gianelli
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Re: Brauch mal Euren fachmännischen Rat

Beitrag von Gianelli »

Ui ui,jetzt hatte ich mich im eifer des Gefächts doch mit der Bosch Nummer vertan... :oops:
Es sind doch die richtigen Düsen.

Hier mal ein Auszug aus meinem MegaTune

Bild
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Schnibble
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Re: Brauch mal Euren fachmännischen Rat

Beitrag von Schnibble »

sollte bei "injections per enginecycle" nicht 4 stehen? (für einen 4-zylindermotor mit 4 Düsen) - sonst spritzt der doch nur 1mal pro Umdrehung ein, weil dazu "alternating" gewählt wurde?
Gianelli
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Re: Brauch mal Euren fachmännischen Rat

Beitrag von Gianelli »

hmm,da fragst du mich jetzt eine gute Frage... Aber diese Konfig ist auch erstmal nur eine Grund config. Mein Motor ist ja noch garnicht soweit fertig das er auf MS läuft. Wollte mich nur erstmal mit der MegaTune Softwäre vertraut machen und so ein paar Parameter eingeben.


Edit: Hab grad noch mal nachgelesen. Also mit 2 Spritzern müste es auch gehen,weil: Wenn der Motor eine Zündfolge von 1-3-4-2 hat,dann wird ja bei Zylinder 1 kurz nach der Zündung eingespritzt und gleichzeitig bei Zylinder 2,der ist dann grade am Verdichten. Wenn dann Zylinder 2 zündet wird nochmal eingespritzt bei Zylinder 1,der dann grade am ausstoßen ist. Also ist jeder Zylinder der auf dem selben Einspritzventil Ausgang sitzt mit Sprit versorgt worden solang das Einlassventil noch zu ist und der Zylinder das Gemisch noch nicht angesaugt hat.
Wenn ich da jetzt ein Denkfehler hab dann meldet Euch bitte.
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Schnibble
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Re: Brauch mal Euren fachmännischen Rat

Beitrag von Schnibble »

verstehe ich richtig - Du hast zyl.1 und zyl.2 an einem Ausgang und zyl.3 mit zyl.4?

Betrachte deine Zündfolge! das sollte über Kreuz gehen --> 1+4, 2+3
Denn so fährt du zumindest teilsequentiell --> d.h. die hälfte vorgelagert, die andere hälfte kommt genau im richtigen Moment rein
Gianelli
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Re: Brauch mal Euren fachmännischen Rat

Beitrag von Gianelli »

Ich fahre noch garkeine Einstellung. Meine MS ist noch auf dem Weg zu mir. ich mach mir noch Gedanken über die Verdrahtung.

Also ist es besser wenn ich 1+4 und 2+3 zusammen lege ja? und dann auf 2 Spritzer oder wieviel?
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Schnibble
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Re: Brauch mal Euren fachmännischen Rat

Beitrag von Schnibble »

Gianelli hat geschrieben:Ich fahre noch garkeine Einstellung. Meine MS ist noch auf dem Weg zu mir. ich mach mir noch Gedanken über die Verdrahtung.

Also ist es besser wenn ich 1+4 und 2+3 zusammen lege ja? und dann auf 2 Spritzer oder wieviel?
jap - wenn ich das jetzt richtig bedacht habe: die belegung so wie du schreibst, auf alternating und 2 spritzer pro zyklus
Gianelli
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Re: Brauch mal Euren fachmännischen Rat

Beitrag von Gianelli »

Werds dann mal durchprobieren wenn alles soweit zusammen ist.
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Schnibble
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Re: Brauch mal Euren fachmännischen Rat

Beitrag von Schnibble »

wobei ich allerdings hinzuerwähnen sollte - in meiner Diplomarbeit hatte ich u.a. mit einer sequentiellen Einspritzung zu tun (6Zylinder V-motor). Dabei hat sich gezeigt, dass der richtige Einspritzzeitpunkt (also genau in dem Moment wo das Einlassventil offen ist) sich gegenüber einer vorgelagerten Einspritzung zwar vorteilhaft ist, die Unterschiede aber nicht enorm sind.

Der Wirkungsgradvorteil lag hier bei knappen 0,5% (=maximal).
Der Einspritzzeitpunkt in genau dem Moment wo das Einlassventil offen, das Auslassventil grad geschlossen ist, brachte eine Reduzierung der HC-Emissionen (~6%), dies lässt darauf schliessen, dass durch die Ventilüberschneidung ein Teil des Kraftstoffs einfach durchgepumpt wurde. Die Ventilüberschneidung liegt irgendwo bei 30-40° (also nicht enorm). Dies brachte dann den kleinen Wirkungsgradvorteil, da der ungenutzte Kraftstoff genutzt werden konnte.

Allerdings sollte hier dazu erwähnt werden, dass es sich hierbei nicht um ein homogenes Ottoverfahren handelte (näheres dazu erspar ich hier ;) )

Die vollsequentielle Eindspritzung gegenüber einer zentralen Einspritzung (also 1 Eindüspunkt irgendwo weit weg von den Einlassventilen) hat keine deutlichen Vorteile gezeigt was en Wirkungsgrad angeht - einzige die 0,5% wie vorher - allerdings, wie meinte der Prof: Ob das den Aufwand gerechtfertigt?
Für einen Stationärmotor: nein!

Für einen Strassenmotor der dynamisch gefahren wird (beschleunigung usw) schon. Grund: durch die sequentielle Eindüsung "hängt" der Motor besser am Gas (genauere Erklärung erspar ich mir) ausserdem lassen sich die Emissionen besser beherrschen!
Gianelli
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Re: Brauch mal Euren fachmännischen Rat

Beitrag von Gianelli »

Ich denke mal das sich eine Sequentielle Einspritzung nur lohnt und auch da Ihre Vorteile bringt,wenn man das alles auf einen Prüfstand erfahren kann. Außerdem hab ich ja ein Motor der ja eh nicht der aller sportlichste ist. Er ist eher fürs Gelände gedacht,wo er viel Drehmoment haben muss. Wenn ich irgendwann mal einen anderen Motor,wie z.B. 1.6 16V mit 90Ps verbaue,dann kann ich mal langsam über eine effektivere Einspritzung nachdenken.
Aber es wäre sicher mal interessant die möglichkeiten und Vorteile der endsprechenden Einspritzungen mal kennen zu lernen und da drüber ein nettes Benzingespräch zu führen...
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