Re: Katheizen mit der MS möglich
Verfasst: Di Okt 11, 2022 11:31 am
Moin moin Herrschaften,
im Nachgang zu meiner ganzen Fragerei möchte ich hier mal nen kurzen Erfahrungsbericht zum Abgasgutachten bei der Firma FAKT schreiben bzw. reinkopieren.
Grundsätzlich war es ungeachtet des Ergebnisses ein supercooles Abenteuer mit dem Tuninghobel so ne Aktion durchzuziehen.
Bei der An- und Abreise mit den je 2,5h Fahrtzeit hat der Wagen auch gleich seine Feuertaufe auf der Langstrecke gemacht und ich war erstaunt wie geschmeidig sich der kleine Hobel mit dem langen Dieselgetriebe auf der Bahn fahren lässt. Um vor dem Gutachten möglichst wenig Dreck in den Abgasstrang zu blasen ging es vor allem runterwärts bis auf ein paar Beschleunigungspassagen mit 120km/h sehr entspannt vorran.
Ankunft bei der Firma FAKT GmbH....das ganze Areal dort ist altes Bundeswehrgelände (Flugplatz) was der Ankunft vor Ort nochmal ein gewisses Etwas verleiht.
Getopt wurde der Eindruck dann nochmal von den ganzen kranken Karren die bei der Firma in der Halle standen. Zwischen den ganzen wilden Prototypen und Hochklassewagen kam ich mir direkt leicht schäbig vor mit meinem pupsigen Tuningpeugeot...wobei die ganze Crew dort den Wagen bzw. die Abwechslung schon bissl abgefeiert hat.
Nach Bestandsaufnahme der Bauteile ging es direkt auf den Prüfstand für die Konditionierung. Gefahren wurden sowohl die Konditionierung als auch der NEFZ Zyklus mit dem eigenen Sprit....daher kam schon Wochen vorher nur noch 100 Oktan Kraftstoff in die Bude.
Die Vorkonditionierung vom Fahrzeug ist bei Benzinern zwar nicht vorgeschrieben, bedeutet jedoch nach Aussage vom betreuenden Ing. keinen Nachteil für die eigentliche Messfahrt. Dabei wird im Grunde einfach 3x der außerstädtische Zyklus des NEFZ (70 - 120km/h) gefahren ohne zu messen was hinten rauskommt. Dadurch wird der Abgasstrang nochmal etwas freigeblasen und der Prüfstandfahrer konnte sich schonmal etwas mit dem Auto auseinander setzten.
Paar Minuten später war der Spaß am Anreisetag dann schon vorbei und der Wagen kam zu den ganzen anderen Spielzeugen in die Konditionierungshalle. Da müssen vor Prüfbeginn dann min. 6h zwischen 20-30°C herrschen um immer die gleichen Konditionen beim Kaltstart reproduzieren zu können.
Am nächsten Morgen um 8:30 war Termin für die Messung und ich stand dort um kurz nach 8:00 mit deutlich erhöhter Herzfrequenz auf der Matte. Vor dem blauen Franzosen musste noch so ein popeliger Porsche GT4RS weggetestet werden....und dann wurde es ernst.
Kaltstart mit 40 Sekunden Aufwärmphase und los ging der NEFZ. Nach völlig unspektakulären 20 Minuten waren alle Zyklen gefahren und der Wagen wurde so schnell wie er aufgebaut war, auch wieder abgebaut und aus der Halle geschoben. Nach einer gefühlten Ewigkeit ploppte dann die Auswertung der Messergbnisse auf dem Bildschirm auf.
Ein Blick vom betreuenden Ing....dann der Satz: "Hat er leider knapp nicht bestanden".
Verdammt dachte ich und hatte schon begonnen meine Laune am "knapp" und den damit geringen Nacharbeiten anhand der Log Datei hochzuziehen, bis er nochmal einen genaueren Blick auf die Ergebnisse warf und meinte...."Halt, da ist ja noch der Verschlechterungsfaktor eingerechnet....also hast du doch knapp bestanden."
Damit war die größte Hürde für eine offizielle Eintragung auf Anhieb genommen.
Das Abgasgutachten alleine hat bei der Firma jetzt übrigens 950 € netto gemacht....dazu kam dann noch das Geräuschgutachten mit 300€ netto (die ich wegen 3dB 2x machen und zahlen musste ).
Falls jemand nochmal genauere Infos haben möchte gerne per PN.
Liebe Grüße und danke hier für den ganzen Input.
im Nachgang zu meiner ganzen Fragerei möchte ich hier mal nen kurzen Erfahrungsbericht zum Abgasgutachten bei der Firma FAKT schreiben bzw. reinkopieren.
Grundsätzlich war es ungeachtet des Ergebnisses ein supercooles Abenteuer mit dem Tuninghobel so ne Aktion durchzuziehen.
Bei der An- und Abreise mit den je 2,5h Fahrtzeit hat der Wagen auch gleich seine Feuertaufe auf der Langstrecke gemacht und ich war erstaunt wie geschmeidig sich der kleine Hobel mit dem langen Dieselgetriebe auf der Bahn fahren lässt. Um vor dem Gutachten möglichst wenig Dreck in den Abgasstrang zu blasen ging es vor allem runterwärts bis auf ein paar Beschleunigungspassagen mit 120km/h sehr entspannt vorran.
Ankunft bei der Firma FAKT GmbH....das ganze Areal dort ist altes Bundeswehrgelände (Flugplatz) was der Ankunft vor Ort nochmal ein gewisses Etwas verleiht.
Getopt wurde der Eindruck dann nochmal von den ganzen kranken Karren die bei der Firma in der Halle standen. Zwischen den ganzen wilden Prototypen und Hochklassewagen kam ich mir direkt leicht schäbig vor mit meinem pupsigen Tuningpeugeot...wobei die ganze Crew dort den Wagen bzw. die Abwechslung schon bissl abgefeiert hat.
Nach Bestandsaufnahme der Bauteile ging es direkt auf den Prüfstand für die Konditionierung. Gefahren wurden sowohl die Konditionierung als auch der NEFZ Zyklus mit dem eigenen Sprit....daher kam schon Wochen vorher nur noch 100 Oktan Kraftstoff in die Bude.
Die Vorkonditionierung vom Fahrzeug ist bei Benzinern zwar nicht vorgeschrieben, bedeutet jedoch nach Aussage vom betreuenden Ing. keinen Nachteil für die eigentliche Messfahrt. Dabei wird im Grunde einfach 3x der außerstädtische Zyklus des NEFZ (70 - 120km/h) gefahren ohne zu messen was hinten rauskommt. Dadurch wird der Abgasstrang nochmal etwas freigeblasen und der Prüfstandfahrer konnte sich schonmal etwas mit dem Auto auseinander setzten.
Paar Minuten später war der Spaß am Anreisetag dann schon vorbei und der Wagen kam zu den ganzen anderen Spielzeugen in die Konditionierungshalle. Da müssen vor Prüfbeginn dann min. 6h zwischen 20-30°C herrschen um immer die gleichen Konditionen beim Kaltstart reproduzieren zu können.
Am nächsten Morgen um 8:30 war Termin für die Messung und ich stand dort um kurz nach 8:00 mit deutlich erhöhter Herzfrequenz auf der Matte. Vor dem blauen Franzosen musste noch so ein popeliger Porsche GT4RS weggetestet werden....und dann wurde es ernst.
Kaltstart mit 40 Sekunden Aufwärmphase und los ging der NEFZ. Nach völlig unspektakulären 20 Minuten waren alle Zyklen gefahren und der Wagen wurde so schnell wie er aufgebaut war, auch wieder abgebaut und aus der Halle geschoben. Nach einer gefühlten Ewigkeit ploppte dann die Auswertung der Messergbnisse auf dem Bildschirm auf.
Ein Blick vom betreuenden Ing....dann der Satz: "Hat er leider knapp nicht bestanden".
Verdammt dachte ich und hatte schon begonnen meine Laune am "knapp" und den damit geringen Nacharbeiten anhand der Log Datei hochzuziehen, bis er nochmal einen genaueren Blick auf die Ergebnisse warf und meinte...."Halt, da ist ja noch der Verschlechterungsfaktor eingerechnet....also hast du doch knapp bestanden."
Damit war die größte Hürde für eine offizielle Eintragung auf Anhieb genommen.
Das Abgasgutachten alleine hat bei der Firma jetzt übrigens 950 € netto gemacht....dazu kam dann noch das Geräuschgutachten mit 300€ netto (die ich wegen 3dB 2x machen und zahlen musste ).
Falls jemand nochmal genauere Infos haben möchte gerne per PN.
Liebe Grüße und danke hier für den ganzen Input.