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Ich habe da mal eine allgemeine Verständnisfrage: bei NB-Sonden wird die Spannung ja innerhalb der Sonde erzeugt.

Bei meiner Buell z.B. liegt aber bereits auf der Leitung zur Sonde (ungeheizte Sonde, Eindraht) eine Spannung von 0,5V an. Das ist auch vom Hersteller so vorgesehen.

Die target voltage (lambda=1) ist 0,48 V, insgesamt schwankt die Spannung zwischen 0,1 und 0,8 Volt.

Was ich jetzt nicht verstehe: wenn in der Lambdasonde eine Spannung erzeugt wird und eine Spannung anliegt, wie kann dann eine Spannung herauskommen, die kleiner als die anliegende Spannung ist? Dazu müsste ja ein Strom fliessen, in die Sonde hinein.

Wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe ( http://www.tu-darmstadt.de/fb/ms/fg/df/ ... e_2006.pdf http://www.physik.uni-augsburg.de/%7Efe ... aSonde.pdf ) dann braucht man ja eine Elektronenquelle, um aus Sauerstoff negativ geladene Sauerstoffionen zu machen. Ist das der Grund für die Spannung? Ist das bei allen NB-Sonden so, dass in der Messleitung eine Spannung anliegt?

Kann mich jemand aufklären? Ich habe jetzt wohl schon Hunderte von Seiten ergoogelt, aber genau das habe ich bisher noch nicht gefunden. Ich hab auch mal im Bekanntenkreis unter den Schraubern nachgefragt, aber die haben auch mit den Schultern gezuckt ...

Gruss,
Gunter

Wenn die Sonde kalt ist oder durchgeschmort, dann ist sie hochohmig. Zu dieser Zeit ist der Pullup deiner Motorsteuerung aktiv und gibt den Spannungspegel vor, eben die 0,5V. Sobald die Sonde aber in Betrieb geht wird sie niederohmig, entweder sie gibt dir die Spannung raus, oder aber schaltet durch zur Masse und zieht den Pullup deines Steuergerätes auf Masse. Es fließt also im Magerzustand dann wirklich Saft in die Sonde. Die physikalische Erklärung dazu kann ich allerdings nu auch net liefern, dafür hab ich mich mit den Abläufen in der Sonde noch zu wenig beschäftigt

Okay, letztlich ist ja auch egal warum es funktioniert, wenn's denn funktioniert

Ich hatte mir überlegt, ob ich zum ECM "bescheissen" nicht mal den zweiten Ausgang einer LC-1 auf Schmalband-Output programmiere. Dann könnte man ja frei konfigurieren und so das Gemisch auf leichte Weise verändern. Aber mit der Spannung in der Messleitung befürchte ich, dass es nicht funktionieren wird.

Oder ist das tatsächlich bei allen Einspritzungen so, nur hat noch nie jemand nachgemessen?

Gruss,
Gunter

Doch, dat funzt, der Pullup ist völlig normal und auch sehr hochohmig. Genau aus dem Grund kann man bei der LC-1 ja auch einstellen, dass sie während Aufwärm- sowie Fehlerphase auf "free floating" geht, also dem Steuergerät das treiben überlässt.
Das Problem beim Umprogrammieren ist halt, dass du das net Drehzahlabhängig oder Lastabhängig machen kannst, sondern nur generell. Aber machbar ist es durchaus.
Ach ja, es hat übrigens schon mindestens einer nachgemessen

Gut. Dann muss ich das mal in meine Überlegungen mit aufnehmen. Hab' zwar kein LC-1, aber mein Kumpel und da die Kiste dann sowieso bei ihm auf dem Prüfstand steht, wäre es ja mal einen Versuch wert.

Gruss,
Gunte

Ob das viel bringt ist aber die Frage, denn unter Volllast ist die Lambdaregelung ja eh abgeschaltet. Ist die Frage ob die im Teillastbereich erlernten Werte dann auch bei Volllast angewendet werden.

dridders hat geschrieben:Ob das viel bringt ist aber die Frage, denn unter Volllast ist die Lambdaregelung ja eh abgeschaltet. Ist die Frage ob die im Teillastbereich erlernten Werte dann auch bei Volllast angewendet werden.

Ja, die Teillast-Korrektur wird in den open loop mit übernommen. Buell-typisches DDFI. Ist die letzte Sch*****. Wir haben heute mal mit einer anderen Airbox gespielt. Direkt nach dem Umbau = 5 PS mehr. Nach zwei Minuten Kalibrierfahrt nur noch 0,7 PS mehr. Eindeutig eine Folge der Gemischaufbereitung.

Na ja, irgendwann ist meine neue Steuerung auch fertig, dann werden wir ja sehen, wer am längeren Hebel sitzt

Gruss,
Gunter

Kleines Update, hat aber nichts direkt mit MS zu tun: ich habe es inzwischen fertig gebracht, ein Buell ECM so zu versauen (wortwörtlich), dass es die Lernfähigkeit verloren hat, aber noch funktioniert. Ausserdem habe ich die Bestätigung von innovate, dass sich die LC-1 als simulation anschliessen lässt. Schreibzugriff auf das EEPROM des ECM funktioniert inzwischen auch, sodass einem Test nichts mehr im Wege stände (Prüfstandzeit und meine Faulheit ausgenommen).

Gruss,
Gunter