Schelli hat geschrieben: Muss man das Steuergerät eintragen lassen?
Hallo Schelli,
eine gute Frage, deren Antwort zwischen 'ja, selbstverständlich' und 'nein, merkt ja keiner' im Graubereich liegt.
@ja:
Ohne die exakten Gesetzte in D zu kennen, ist es selbstverständlich verboten die ECU zu ändern/auszutauschen. Das reicht von harmlosen Garantiefragen bis zu Ernst zu nehmender Umweltbelastung. 99,99% der Manipulierer ändern ihre ECU zum Nachteil der Umwelt!
Kommt man dir auf die Schliche (nach Unfall?), wirst du große Probleme, bekommen weil du ein Kfz ohne gültiger Betriebserlaubnis gelenkt hast.
@nein:
MS in einem OEM-ECU-Gehäuse ist wohl schwer zu erkennen, bzw sollte die Abgasuntersuchung mit MS genauso leicht/schwer zu schaffen sein wie mit der Originalen. Ein paar Tricks zum Verbessern der Messwerte stehen im Tuning-Kapitel des MegaManuals.
Eher werden andere Umbauten (Nockenwelle, Einzelklappen...) optisch oder vom Abgasverhalten auffallen.
Nachdem es heute mittels Chip-Tuning noch viel einfacher ist das Kennfeld zu ändern als früher mit sichtbarem Vergasertausch scheint mir hier eine 'normative Kraft des Faktischen' zu greifen, d.h. eine durchführbare/finanzierbare Überprüfung durch den Gesetzgeber fast unmöglich erscheint.
Schelli hat geschrieben:Und wie ist das mit der Abgasnorm? Beim ändern die Gemischzusammensetzung ändert sich doch auch der "Schadstoff" ausstoß. Wie kann man verhindern, dass die Abgasnorm seines Fahrzeuges nicht verschlechtert wird?
'Ganz einfach', indem dein Projektmotor so ein alter Stinker ist, dass fast jede Modifikation (EFI+Kennfeldzündung statt Vergaser+mech Zünd-Verstellung) eine Verbesserung ausmacht.
Ist bei mir der Fall. Ich habe einen alten Motor (~2CV, Ente) mit EFI+Kat+Kennfeldzündung so modernisiert dass dessen Betrieb vorteilhafter ist als vorher. Wenn es hart auf hart geht, wird es wohl Schwierigkeiten wg der erloschenen ABE geben, frei nach dem Motto 'da könnt' ja jeder kommen...'.
lg
»Horst