Umbau E 85?

rAcHe kLoS
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Re: Umbau E 85?

Beitrag von rAcHe kLoS »

Bei vielen Autos dürfte der Umstieg auf E85 aber nicht günstiger sein, der Mehrverbrauch bei gleicher Leistung ist schon deutlich. Bei aufgeladenen Motoren bringt es enorm, oder bei Saugern die sehr hohe Verdichtung haben. Meistens kann man die Zündung gar nicht an die Klingelgrenze vom Ethanol fahren, da schon viel früher die Leistung fehlt da man einfach zu früh zündet.
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Mega_max
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Re: Umbau E 85?

Beitrag von Mega_max »

Bei der Zündung mag das stimmen, aber die kann man ja auf ein verträgliches maß begrentzen bzw. wird sie ja bei
benutzen einer org. ECU.
Aber wieso sollte die Kraftstoffkosten Reduzierung so gering sein bei einem "normalen Sauger"??? :shock:
die vorteile bei aufgeladenen/hoch verdichteten Motoren sind klar,
aber selbst wenn ich beim Sauger 45% mehr einspritzen müsste
(was ich von denn Heizwerten abgeleitet habe, allerdigs ohne die Dichte mit einzubeziehen!)
würde das Kraftstoff equivalent zu Benzin preislich bei ca. 1,45€ liegen was jetzt schon ganz ordentlich ist.
außerdem wird ja immer von ca. 20% mehr verbrauch gesprochen, wo die herkommen kp aber es gibt genug Leute die
Problemlos schon einige 10Tkm so gefahren sind.
und ich werde so schnell wie möglich auch dazu gehören, komme was wolle. :D
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Acki
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Re: Umbau E 85?

Beitrag von Acki »

Du kannst halt einmal magerer fahren und hast halt ausserdem die höhere Oktanzahl. :)
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rAcHe kLoS
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Re: Umbau E 85?

Beitrag von rAcHe kLoS »

Beim Sauger kann man halt oft nicht so viel magerer fahren, da dir dann die Leistung brutal weg bricht (Brennwert). Es ist halt meine Erfahrung, dass die meisten Sauger deutlich mehr als 20% brauchen damit diese noch anständig laufen. Mehrverbrauch geben viele auch mit nur 20% an, damit die ihre Steuergeräte verticken können *G* :D Kaltlauf ist dann auch oft noch so eine Sache, bei Temperaturen unter 10° wird es bei vielen Motoren schon richtig anstrengend. Die Suppe Kondensiert wie sau, das muss man dann auch noch ausgleichen. Es lohnt event. wenn man viel fährt, aber bei Kurzstrecke würde ich schon alleine wegen dem Kraftstoffeintrag ins Öl aufpassen.
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Mega_max
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Re: Umbau E 85?

Beitrag von Mega_max »

Das ist doch mal ne Aussage, erfahrungswert können nur die wenigsten liefern :D

Will es ja bei meinen Bmw umrüsten, mit dem pendel ich halt im wochentakt zwischen Hamburg und Flensburg
und der ist nur von April bis Oktober angemeldet, deshalb sehe ich mit dem tiefen Temperaturen nicht so die probleme.
Aber mal zum Öl, was macht Ethanol damit? ist doch eigentlich ein Lösungsmittel also verdünnen, oder?
Aber bei einer längeren Fahrt sollte das doch eigentlich verdunsten und über die Motorentlüftung weggesaugt werden.

Hat hier iwer Erfahrungswerte mit Öl/Kerzen, im Bezug auf wechselintervalle?
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Richard004
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Re: Umbau E 85?

Beitrag von Richard004 »

wenn der Motor einmal auf betriebstemperatur ist dürfte sehr wenig kraftstoff ins öl kommen. Hauptsächlich passiert das in der Startfase
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Re: Umbau E 85?

Beitrag von rAcHe kLoS »

Wenn du Langstrecke fährst, dürfte das mit der Ölverdünnung weniger ein Problem sein. Ethanol hat einen niedrigen Siedepunkt, dürfte daher relativ schnell wieder ausdampfen. Ich wäre halt nur bei Fahrzeugen vorsichtig, die nur kurze Strecken bewegt werden sowie auch viel im Winter gefahren werden. Wobei vermutlich die meisten dann sowieso die Beimischung von Benzin erhöhen, um sich das geier im Winter zu ersparen. Bei meinem Fiat Turbo Motor geht es auch bei tiefen Temperaturen gut, bei einem Freund mit einem Boxer 1.7 8V schon schwieriger. Bei einem Honda Accord Motor ist es schon bei 14° Lufttemperatur ätzend, man muss die Kiste einfach 2-3 min. laufen lassen bis man daran denken kann aufs Gas zu latschen. Aber bei allen Kisten hab ich den Startvorgang gut hin bekommen, daher selbst bei tiefen Temperaturen springt der Alfa mit dem Boxer gut an. Aber auch ist es bei tiefen Temperaturen am Anfang etwas unschön, da der Motor da einfach nicht will. Anfetten kann man halt auch nicht wie blöde, da einem dann die Brühe einfach nur noch hinten raus läuft.

Kerzen sehe ich als aller kleinsten Problem, die Verbrennungstemperatur sinkt im Schnitt deutlich (bei gleichem Lambda verglichen mit Benzin). Ich denk daher, dass die Belastung der Kerze geringer wird. Man muss dann event. nur schauen, ob der Wärmewert nicht event. geändert werden muss. Aber E85 Verbrennt auch sauberer, daher hab ich mit Wärmewärt wie Serie gute Kerzenbilder.
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Re: Umbau E 85?

Beitrag von durmel »

Hi
Ich hab jetzt auch auf E85 umgestellt !!

Habe jetzt noch keine verbrauchsmessung gemacht , das ich in der Abstimmphase deutlich mehr verbrauche . Ich bin mal gespannt wo ich lande !
Wie stimme ich am besten den Kaltstart ab ?
Wie viel Prozent fettet ihr bei 0°,5°,bzw 10° an ?

Gruß durmel
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Re: Umbau E 85?

Beitrag von rAcHe kLoS »

Ich kann dir nur sagen, dass das bei jedem Motor total unterschiedlich ist. Beim Uno muss ich z.b. weniger stark an fetten, beim Alfa33 hingegen schon deutlich mehr (150% gegenüber 125%). Wenn der Motor warm ist, laufen beide z.b. mit Lambda 1 sauber im Standgas.
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Re: Umbau E 85?

Beitrag von Acki »

rAcHe kLoS hat geschrieben:Beim Sauger kann man halt oft nicht so viel magerer fahren, da dir dann die Leistung brutal weg bricht (Brennwert). Es ist halt meine Erfahrung, dass die meisten Sauger deutlich mehr als 20% brauchen damit diese noch anständig laufen. Mehrverbrauch geben viele auch mit nur 20% an, damit die ihre Steuergeräte verticken können *G* :D Kaltlauf ist dann auch oft noch so eine Sache, bei Temperaturen unter 10° wird es bei vielen Motoren schon richtig anstrengend. Die Suppe Kondensiert wie sau, das muss man dann auch noch ausgleichen. Es lohnt event. wenn man viel fährt, aber bei Kurzstrecke würde ich schon alleine wegen dem Kraftstoffeintrag ins Öl aufpassen.
Jo, aber dann ist immernoch die Oktanzahl da :D
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Re: Umbau E 85?

Beitrag von rAcHe kLoS »

Was nutzen mir 2000 Oktan, wenn ich bei normal verdichtenten Saugern die Zündung sowieso niemals so weit vorstellen kann. So von Flammausbreitungsgeschwindigkeit und Kolbengeschwindigkeit haste noch nix gehört oder? Was nutzen mir Brutale 40° wo dank 106 Oktan zwar nichts klopft, dafür aber der Kolbengeschwindigkeit viel zu langsam ist (jetzt mal etwas überspitzt ausgedrück).

Ich habe bisher keinen Sauger gefunden mit Verdichtung von 10:1, bei dem ich dank E85 die Zündung wirklich viel weiter nach vorne ziehen konnte (also dass es Leistung brachte).

Deswegen bleib ich bei meiner Aussage, bei den meisten Saugern bringt E85 nicht so viel Vorteil. Nicht umsonst gibt es sogar Motoren mit variabler Verdichtung, oder z.b. reine Ethanol Fahrzeuge die dann direkt mit Verdichtungen von 15:1 anfangen.
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Re: Umbau E 85?

Beitrag von Acki »

Brauchst mich hier nicht dumm machen. Natürlich kenne ich das.
Und auch die Abhängigkeit mit dem Lambdawert.
Nur für Ethanol gibt es keine gemessenen Werte für die turbulente Flammenfront (jedenfalls sind mir keine bekannt - wer was weiß bitte melden, laminar hab ich auch gefunden).

Das die Sache nicht Verbrauchsneutral wird weiß ich auch.
Aber die meisten fahren ohne Klopftool und können daher keinen echten A zu B Vergleich rausfahren vom Sprit.
Dazu kommt die höhere Füllung durch die Enthalpie (Literatur spricht von 3% bei gleichem Lambda und Zündwinkel).

Alleine durch den Preisunterschied ist aktuell ein Mehrverbrauch von 20% locker drin.
Bei 1 Euro pro Liter E85 sind 33 bzw 50% (Jenachdem wie rum man rechnet) ab Super 1,50 pro Liter egal.
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Re: Umbau E 85?

Beitrag von Mega_max »

Das seh ich genauso und ich glaube kaum das es besser wird!
lieber jetzt schon gedanken /umrüstung machen bevor wir die 2€ Marke durch brechen
und viele die es fahren schwören auf die saubere verbrenung,tiefen temp und so weiter
halt im richtigen fall sehr Motor schonend. :D
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Re: Umbau E 85?

Beitrag von rAcHe kLoS »

Acki sei nicht so empfindlich, es ärgert mich nur dass du wieder mit deinen Büchern kommst, aber selbst noch kein Fahrzeug auf E85 abgestimmt hast. Ich möchte lediglich den Leuten erklären, was in der Praxis raus kommt.

Wenn man z.B. 40% Mehrverbrauch hat, muss man schon abwägen ob man umbaut, wenn man einen ganz normalen Sauger hat. Daher event. größere Düsen oder Benzindruckregler, dann muss man prüfen ob die Komponenten Ethanolfest sind. Es gibt einige Kraftstoffpumpen, die aufgrund mangelnder Schmierung nicht E85 tauglich sind und verrecken.

Auch sollte man bedenken, dass E85 genauso teurer wird wie Benzin. Zum einen sind ja immer noch 15% Benzin enthalten, zum anderen wird Ethanol derzeit hauptsächlich aus der Landwirtschaft gewonnen.

Ich will das wirklich nicht schlecht reden, ich selbst fahre ja E85 und hab auch einige Fahrzeuge darauf umgestellt. Nur sollen die Leute halt auch realistisch bleiben, nicht erwarten weil das Zeug 106 Oktan hat dass man bei jedem Motor gute Leistung erzielen kann, mit nur geringem Mehrverbrauch.
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Re: Umbau E 85?

Beitrag von Acki »

Naja auf arbeit haben wir auch Flexfuel Motoren ;) ich muss nur noch alles überall breit reden ;)
Und man muss ja auch verstehen warum/was/wie passiert. Ja klar, es gibt Macher und dann "wenig Macher", aber wenn man nicht begreift warum etwas funktioniert oder nicht funktioniert ist ja auch doof :D

Boschzeug ist eigentlich recht unempfindlich gegenüber E85. Spritpumpe hört man verschiedenes, kommt wohl auf den Aufbau der Pumpe an.
Ich hab ne Walbro und die ist E85 "fest" laut Hersteller.

Wegen landwirtschaft, wo soll es denn sonst herkommen? ;)
Wichtig ist halt das keine Nahrungsmittel dafür teurer werden und das wird wohl auch eingehalten...
Durch das E15 haut der Steuersatz halt nicht so rein, dadurch ist das ganze weniger empfindlich auf den Spritpreis.

Nur um es klar zu stellen, E85-only halte ich natürlich auch für verkehrt am Platz. Es muss immer beides für Autos die auf der Strasse rumfahren möglich sein.
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